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AutorenbildVegallina

Ein Fest für die Hoffnung und das Leben

Aktualisiert: 13. Feb. 2021

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich fühlte sich Ostern besonders als Kind immer sooo niedlich an! Draußen dufteten überall die Blüten und man hörte die Vögel singen. Außerdem war ich entzückt von den süßen Osterhasen und Küken, die ich aus Bilderbüchern, Kinderliedern, Kinderfilmen und auch aus der Werbung kannte. Liebevoll habe ich Plastikküken und goldige Schokoladenosterhasen in Grasnestchen gesetzt und Eier bemalt – und habe nie daran gedacht oder gewusst, geschweige denn gewollt, dass ich genau in diesem Moment genau solchen Küken und anderen Tieren wehtun würde.

Ich glaube, es geht vielen so, und deshalb schreibe ich diesen Bericht hier. Ostern ist eigentlich ein Fest für das Leben und die Hoffnung, auch wenn man es vor dem christlichen Hintergrund betrachtet. Dennoch bedeutet es für viele Lebewesen paradoxerweise Leid, Angst und Tod: für die Lämmer, deren Fleisch zu Ostern oft gegessen wird, die Hühner, deren Eier viele Leute verstecken, und die Rinder, aus deren Milch sie Schokolade herstellen. Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, wie groß das Leid der Tiere ist, und ich glaube, dass eigentlich niemand irgendwie Leid in die Welt bringen möchte, wenn er oder sie Ostern feiert, sondern im Gegenteil!


Wusstet ihr zum Beispiel, dass Ostereier meist von Hennen kommen, die nie draußen in der Wiese sind? Und sich zu 9 Tieren einen Quadratmeter Platz teilen müssen, und durch ihre Haltung oft Verletzungen oder Krankheiten bekommen? Wusstet ihr, dass ihre Brüder normalerweise direkt nach dem Schlupf vergast oder geschreddert werden, weil sie keine Eier legen und für die Industrie deshalb unnütz sind? (1) Sogar Bio-Hühnern geht es leider oft nicht gut, wie das hier eingebettete Video, oder auch dieses hier zeigt: 🎥 https://www.facebook.com/watch/?v=541231099617851

Wusstet ihr, dass viele Rinder, deren Milch in die Schololade kommt, nie oder nur selten auf eine Weide dürfen, und in ihren Ställen oft auf harten Betonspaltenböden leben müssen, in denen sie sich leicht verletzen? Und dass bis zu 27% der Milchkühe in Deutschland sogar ständig mit dem Kopf angebunden sind? Oder dass Mutterkuh und Kalb nach der Geburt voneinander getrennt werden, damit die Menschen die Muttermilch haben können? (2) Den Trennungsschmerz kann man ihnen deutlich ansehen, das zeigt z.B. dieses Video: 🎥 https://www.youtube.com/watch?v=_bci5ZAiEac.

Wusstet ihr auch, dass manche Schafe in Deutschland nie auf der Wiese sind, und die anderen zumindest den Winter oft in einem engen Stall verbringen? Wusstet ihr, dass sie oft krank werden? Und dass auch Lämmer oft ihren Müttern entrissen werden, um sie zu mästen? Wusstet ihr, dass Rinder und Schafe das klimaschädliche Methan ausstoßen, und dass Lammfleisch oft von weither importiert ist? Die in Deutschland produzierte Menge an Schaf- (meist Lamm- und Hammel-) fleisch beträgt jährlich weniger als 3000t. Hinzu kamen in den letzten Jahren zwischen 30-40.000t importiertes Lamm- und Hammelfleisch, hauptsächlich aus Australien und Neuseeland. (3)



Zum Glück gibt es so viele Möglichkeiten, Ostern ohne leidende Tiere zu feiern. Spenden wir doch an diesen Tagen wirklich Hoffnung, und setzen wir doch ein Zeichen dafür, dass wir uns eine friedliche Welt wünschen, in der keine Unschuldigen getötet werden und niemand unnötig leiden muss! Zeigen wir unserer Familie, wieviele frische Ideen man für das gemeinsame Essen und Feiern ausprobieren kann, und inspirieren wir sie dazu, auch selbst mal etwas Neues zu kochen oder zu basteln! Und: niemand muss dabei auf Genuss oder Spaß verzichten!


Hier findet ihr Ideen rund um ein Osterfest ohne leidende Tiere: https://www.veganblatt.com/t/ostern


Wie wäre es z.B. mit gebratenem Spargel auf Pasta, oder einer Wildkräuter- oder Karottensuppe und Bärlauch-Röllchen mit Cashew-Frischkäse zum gemeinsamen Essen? Und zum Café vielleicht einen Himbeer-Kokos-Kuchen? Oder für Osterhasen ein Rübli-Kuchen? Es gibt auch viele weitere Möglichkeiten.


Wie wäre es mit einem tierleidfreien, gesünderen und trotzdem Spaß machenden Osternest für die Kinder? Manchmal finden wir liebevoll bemalte Hühnereier doch sowieso zu schön zum Essen. Wie wäre es, stattdessen z.B. künstliche Eier aus Holz oder einfach Steine zu bemalen? Diese kann man zum Dekorieren verwenden, für andere verstecken oder verschenken. Oder wie wäre es mit Obst im Osternest, oder mit selbstgemachten Vollkorn-Osterhasen, oder zuckerfreien, buten Eiern aus Nüssen und Agavendicksaft? Wenn es schneller gehen soll, sind aber auch im ganz normalen Supermarkt einige Süßigkeiten ohne Tierleid zu finden. Von manchen aus der folgenden Liste ahnete man womöglich nocht gar nicht, dass sie nur aus Pflanzen bestehen. Vielleicht sind eure Lieblinge ja schon dabei: https://www.veganblatt.com/veganes-oster-sortiment-supermarkt


Ich wünsche euch und allen Lebenwesen auf diesem Planeten ein frohes, friedliches Osterfest!







(letzter Zugriff auf alle verlinkten Webseiten: 06.04.2020)

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