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AutorenbildVegallina

Auf der Suche nach Frieden

Aktualisiert: 25. März 2020

Wart ihr als Kind auch so fasziniert von den Tauben in der Stadt? Sie sehen so schön aus, jede ein bisschen anders, und manche haben schillernde Federn. Und dass sie sich so nah an die Menschen heran trauen! Man konnte fast meinen, sie ließen sich auch ganz leicht auf den Arm nehmen und streicheln. Aber dafür haben sie in der Regel dann doch zu viel Angst.


Erwachsene denken bei Tauben oft nicht nur daran, wie süß sie sind, sondern auch an ihren Kot, der Gebäude und Plätze verschmutzt, und fürchten sich von Infektionen. Dabei sind sie eigentlich nicht gesundheitsgefährdender als andere Vögel und Haustiere, und sie wollen die Stadt nicht verschmutzen, sondern müssen eben einfach irgendwo hin. Ihre Vorfahren wurden von den Menschen selbst in die Städte gebracht, um sie aus verschiedenen Gründen zu züchten. Aus entflogenen Haustauben wurden die heutigen Stadttauben. Doch wir Menschen fühlen uns heute oft nicht mehr verantwortlich für sie, sondern einige wollen sie einfach loswerden, und versuchen, sie mit Tritten, Netzen, Spikes, Abwehrgelen oder -pasten zu vertreiben, oder sogar zu vergiften.

Nicht nur darum haben viele Tauben es heutzutage sehr schwer in der Stadt. Beispielsweise finden sie nicht das richtige Futter und ernähren sich deshalb von Abfällen, was sie krank macht. Viele werden so zwei Jahre alt, obwohl sie unter tiergerechten Umständen 25 Jahre leben könnten!

Doch der Nährstoffmangel und die Abwehrmethoden verkleinern ihre Population nicht unbedingt, denn wegen ihrer Züchtung brüten sie nach der Geschlechtsreife mit 6 Monaten bis zu neunmal im Jahr (Brutzwang). So gibt es immer wieder neue junge Tauben, denen ein schwieriges Leben bevorsteht, und von denen viele irgendwann krank werden und früh sterben.



Dabei gibt es Möglichkeiten, wie Menschen und Tauben zusammen leben können, ohne dass jemand darunter leidet. In Taubenhäusern und -türmen können die Tiere artgerecht gefüttert werden und in Ruhe nisten. Damit der Bestand nicht größer wird, können manche ihrer Eier dort durch Attrappen ausgetauscht werden. So gibt es auf lange Sicht weniger, aber gesündere Tauben.

Wir können den Tauben auch helfen, indem wir:

  • sie nicht treten, unnötig verscheuchen oder anderweitig ärgern.

  • sie nicht unkontrolliert füttern.

  • den anderen Menschen zeigen, dass Tauben intelligente und fühlende Tiere sind, die uns nicht schaden wollen, und dass es gewaltfreie Möglichkeiten gibt, sie davon abzuhalten, die Stadt zu verschmutzen. Unter dem Motto #Respekttaube setzt sich zum Beispiel aktuell der Deutsche Tierschutzbund für Aufklärung und den Schutz der intelligenten Vögel ein. Unter https://www.tierschutzbund.de/aktion/kampagnen/artenschutz/taubenschutz-kampagne/ können wir mehr erfahren und ein kostenloses Tauben-Infopaket bestellen.

  • Tauben in Not helfen, dabei können wir uns auch an Tauben- oder Tierschutzvereine wenden. Bei https://stadttaubenhilfe.com/ unter "Behandlung + Pflege" findet ihr viele Tipps, auch zur Ersthilfe. Bei http://wp.wildvogelhilfe.org/de/startseite/ findet ihr unter anderem ganz einfach Wildvogelauffangstationen in eurer Nähe.

  • unsere Stadt auf tierschutzgerechte Lösungen ansprechen, wie Taubenhäuser und -türme.

  • uns selbst direkt aktiv im Taubenschutz engagieren.


Das kurze Video ist schön gemacht und bietet viele weitere Informationen über Tauben:




Quellen:

https://stadttaubenhilfe.com/ (letzter Zugriff: 23.12.19)

http://wp.wildvogelhilfe.org/de/startseite/ (letzter Zugriff: 23.12.19)

https://www.stadttaubenhilfe-mainz.de/ (letzter Zugriff: 23.12.19)

Fotos:

Vegallina

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