"Ich finde es schrecklich, was mit Tieren gemacht wird. Aber als Einzelperson kann ich ja sowieso nichts bewirken. Warum sollte ich also z.B. aufhören, Fleisch zu essen?"
Ich denke, zum einen kann man sagen:
- Du machst allein schon einen Unterschied für deine eigene Gesundheit.
- Wenn du versuchst, durch deinen Konsum etwas zu verbessern, ist es vielleicht unwahrscheinlich, dass es dir gelingt. Aber wenn du es nicht versuchst, ist es sicher, dass es dir nicht gelingt.
- Du wirkst als Vorbild für andere und hast wahrscheinlich größeren Einfluss, als du denkst.
- Am Ende sollten es alle so machen, aber dafür müssen ein paar anfangen.
- "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (Stefan Zweig)
Der Philosoph Shelly Kagan hat sich zudem damit beschäftigt, ob es auch ganz unabhängig von Vorbildfunktion, dem Nutzen für einen selbst oder dem Zusammenwirken vieler Menschen einen Unterschied macht, wenn ich als Einzelperson auf Fleisch verzichte, und wie signifikant dieser Unterschied ist. Ändere ich alleine wirklich etwas für die Tiere? Verringere ich Leid, und vergrößere ich das Allgemeinwohl, wenn ich kein Fleisch esse?
Eine ungefähre Zusammenfassung seines Arguments gibt das Video! (Ich hoffe, sie ist richtig. Wenn jemandem ein Fehler auffällt, ist dieser vielleicht mehr in der Unsauberkeit meiner Wiedergabe begründet als im Argument des Philosophen.)
Quelle:
Kagan, Shelly (2011) „Do I Make a Difference?“ In: Philosophy & Public Affairs 39.2, S. 105-141.
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